Blumenkinder drückten Goa den Hippiestempel auf, den das Land vermutlich so gern wieder loswerden würde. Doch die Anziehungskraft besteht noch heute aus Gelassenheit und dem scheinbaren Fehlen jeglichen Leistungsdrucks der westlichen Konsumgesellschaft. Es war die zweite Blüte Goas, nachdem in den späten 60er- und 70er-Jahren Aussteiger in die ehemalige portugiesische Kolonie pilgerten. Sie suchten Erleuchtung, freie Liebe , sowie Bewusstseinserweiterung mittels Meditation und Drogen. So gilt Goa heute noch als Drogenparadies. Der Alkohol in Form von literweise Flaschen Rum bester Qualität ist hier selbst für Touristen so preisgünstig zu haben, wie bei uns in Europa der Brennspiritus. Viele Urlauber kommen heute jedes Jahr nach Goa. Die Mehrzahl aus Indien selbst, viele auch aus Übersee. Zwar gibt es sie noch, die Aussteiger. Doch die wenigen, die wohl geblieben sind, kreuzen kaum unsere Wege. Motorroller knattern durch die engen Straßen, mitten drin steht selten, doch manchmal apathisch eine Kuh. Ach ja, wir sind nun in Indien. Der Tourismus hat durchaus auch seine Vorteile. Kaum ist der Flieger gelandet, stehen wir schon vor dem Airport, auf den Strassen von Goa. Wir werden zügig weitergeleitet. Stundenlange Aufenthalte und Wartezeiten am Airport, wie anderswo in Indien üblich, bleiben uns hier erspart. Goa lebt stark von Touristen und so werden wir bei unserer Ankunft sehr gastfreundschaftlich empfangen.  Nun verbringen wir einige Tage in einem schönen Hotel, direkt am Sandstrand von Goa. Es ist angenehm sonnig und warm. Lange sind die Temperaturen nicht so heiß wie später im Hochsommer. Doch das Meerwasser ist schon so warm wie das Wasser bei mir zu Haus in der Badewanne. Also genau richtig, zum entspannen und für die Erhohlung. In Goa sehe ich häufig christliche Symbole. Ein großes Holzkreuz mit Jesus-Figur ist manchmal am Straßenrand zu sehen. Ich bin überrascht. Ist das hier etwa Indien ? Wo ist die Buddah-Figur zu sehen ? Angie klärt mich auf :  Goa ist aus vergangenen Kollonialzeiten noch heute stark christlich geprägt. Nach einigen Tagen Aufenthalt reisen wir weiter ins Hinterland. Einige Eindrücke habe ich mit meiner Fotokamera festgehalten :