Die Grafik zeigt ein unverfälschtes
Abbild
meiner original
Daten (roter Kurvenzug). Eine anhand dieser Daten
berechnete mittlere Zuwachsrate geht aus der
Wachstumsfunktion hervor.
(Messung und Datenspeicherung mit :
Gamma-Scout ; Graphische Darstellung mit
Graph Version 4.3)
Grafik Update vom 18.09.2020

Bild1b : Update Gamma Messergebnisse 16.06.2016 bis 18.09.2020; Dosis µSv/h
Dargestellt durch Original Gamma-Scout Grafik-Tool von Fritz Heckmann, Version 3.30 Jan.2004; HSV-Datentechnik.
Dynamische Signifikanzabschätzung und DySi0
Je stärker die Luft mit radioaktivem Dreck und radioaktiven
Staubteilchen oder radioaktivem Gas belastet ist, desto stärker
werden die Messwerte am Detektor schwanken. Das Wechselspiel aus
Windrichtung und Niederschlag sorgt für laufende
Veränderungen der Hintergrundstrahlung. Besonders krass kann dies
sein, wenn ein Luftverschmutzer sich sehr nah an der Messstelle
befindet. Trägt der Wind die radioaktiven Teilchen aus der
Abraumhalde des Verschmutzers direkt in Richtung der Messstelle,
dann werden die Messwerte besonders hoch. Weht der Wind in
Gegenrichtung, dann sinken die Messwerte am
Detektor wieder stark ab. Die dynamische Verteilung der
numerischen
Messwerte wird dann sehr deutlich von einer unauffälligen
Verteilung (Poisson-Verteilung) abweichen. Zusätzlich zu einer
statischen Grenzwertüberwachung lässt sich also auch die
Dynamik einer Anzahl aufeinander folgender
Messwerte auswerten. Es lässt sich ein Warnsignal
ableiten, welches anzeigt wie stark die tatsächliche
Dynamik der Messwerte von einer unauffälligen
Dynamik abweicht. Ein entsprechendes Mass welches aus einer Anzahl
aufeinander folgender Messwerte hervorgeht,
nenne ich "Dynamische Signifikanzabschätzung" oder kurz : "DySi" .
Ein sehr einfaches Mass liefert die Berechnung der
Standardabweichung
S aus x aufeinander folgenden Zählergebnissen (z.B. x
Tageszählraten) und deren Bezug auf die Standardabweichung der
Poissonverteilung. Dieses Mass erhalte die Bezeichnung "
DySi0".
Grundsätzlich sind auch komplizierte Methoden z.B. mittels
Mustererkennung realisierbar. Für meine Zwecke
reicht jedoch ein leicht realisierbares Mass aus. Dieses bedient
sich so wie beschrieben, der Standardabweichung einer
Messwertereihe im Bezug auf die Standardabweichung der
Poissonverteilung.
Zur Abschätzung der Signifikanz habe ich die Standardabweichung
aus mehreren aufeinander folgenden Tageszählraten auf den
Erwartungswert der
Standartabweichung nach Poisson bezogen und im zeitlichen Verlauf
seit dem Jahr 2005 grafisch dargestellt. Die Erkennungsgrenze liegt
hierbei auf dem zweifachen Erwartungswert der Standardabweichung
nach Poisson. (Signifikanzniveau=5%)
Anhand der folgenden Grafik Bild1a lässt sich erkennen, das
etwa seit
Jahresbeginn 2009 die Dynamik der Messwertreihe an meiner
(Alpha-Beta-) Gamma-Rate Messtelle (LND712) in München sich wieder von einer
unauffälligen Dynamik abzuheben beginnt. Diese Beobachtung
deckt sich recht gut mit meinen Messwerten aus der
Luftleitstoffreaktion (ebenfalls an diesem Messort) welche seit
Jahresbeginn 2009 wieder eine stark zunehmende Aktivität eines
Luftveschmutzers hier in München Ost signalisieren.
(Vergleiche dazu meine Beschreibung zur
Leitstoffreaktion der Umgebungsluft .)
Aus dem zeitlichen Verlauf des DYSi0(5) lassen sich Warnsignale ableiten
.
Warnstufe 1 : Dysi0(5)>1,5 ==> Warnsignal
Ws1
Warnstufe 2 : Dysi0(5)> 2 ==> Warnsignal
Ws2
Warnstufe 3 : Dysi0(5)> 3 ==> Warnsignal
Ws3
Ergebnisse einer Signifikanzabschätzung begonnen im Kalenderjahr 2004 gemessen mit LND712 :
Mit der Luft wird radioaktiver Staub angeweht, welcher
vermutlich aus privaten Heizanlagen und nahegelegenen Heizwerken
stammt. Während der kalten Wintermonate steigen Messwerte der
radioaktiven Hintergrundstrahlung regelmässig an. Anhand einer
statistischen Nachweismethode (Dynamische Signifikanzabschätzung) lässt sich durch Beobachtung und Auswertung
der Hintergrundstrahlung (Äquivalentdosisleistung) zeigen, das seit etwa Mitte des Jahres
2008 die Radioaktivität in der Umgebung München
sich sehr auffällig verändert. Es wird an dieser Messselle
Gamma-Strahlung registriert sowie ein Teil Alpha- und
Beta-Strahlung. Die Warnstufe2
Ws2 (siehe Bild1a)
wird
seit Mitte Kalenderjahr 2008 in unregelmäßigen
Zeitabständen sehr häufig ausgelöst. Im
August 2012 (innerhalb der 33.Kalenderwoche 2012) ist nun sogar erstmalig seit Beginn
der Aufzeichnungen am 17.11.2003 ein aus
den Messdaten abgeleitetes Warnsignal
Ws3 (Warnstufe3) ausgelöst worden ! (siehe Bild1a) :
Bild1a: Verlauf der dynamischen Signifikanzabschätzung beobachtet an meiner Alpha-Beta-Gamma-Rate
Messstelle (LND712) in München
Anhand dieser Grafik ist seit Anfang des
Jahres
2009 eine Veränderung der Dynamik in den
Strahlenmesswerten an dieser Messstelle beobachtbar. Die Verteilung der grundliegenden Messwerte
weicht seitdem von einer
unauffälligen Poisson-Verteilung sehr stark
ab. Dies deutet auf eine Zunahme luftfremder
Stoffe hin, welche die Umgebung unnatürlich hoch mit
radioaktiven Stoffen belasten. An dieser Messstelle wird mit einem
Endfensterzählrohr (LND712) gemessen, welches für
Alpha-Beta-Gamma-Strahlung sensibel ist. Eine beginnende Kontamination
der Umgebung mit radioaktiven Stoffen, einer oder mehrerer dieser
drei Strahlungsarten, ist anhand der Ergebnisse erkennbar.
Warnsignale Ws2 werden seit 2009 häufig ausgelöst. Das sehr hoch alarmierende Warnsignal Ws3 erstmalig im August 2012.
Signifikanzabschätzung aus fünf aufeinander folgenden Tageszählraten
Ein Rechenbeispiel :
Während Neujahr 2011/2012 hatte meine Gamma-Rate Messtelle mit der
LND712-Sonde die folgenden x=5 aufeinander folgenden
Tageszählraten registriert:
DATUM : CPD
30.12.2011 : 22144
31.12.2011 : 22640
01.01.2012 : 22288
02.01.2012 : 21904
03.01.2012 : 22528
Berechnung DySi0(x) :
Der Mittelwert aus den fünf CPD- Werten ist : M = 22301
Die Standardabweichung der fünf CPD-Werte ist : S5 = 295
Die Standardabweichung der Poisson-Verteilung ist : Se = SQRT(M) = SQRT(22301) = 149
Daraus folgt die Signifikanzabschätzung DySi0 für diese fünf CPD-Werte : DySi0(5) = S5/Se = 295/149 = 1,98
DySi0(5) = 1,98 ( während dieser 5 Tage knapp unter der Erkennungsgrenze)
Für jeden einzelnen Tag wird die Abschätzung wie folgt ermittelt :
DATUM : CPD : SQRT(CPD) : S5/SQRT(CPD)
30.12.2011 : 22144 : 149 : 295/194 =1,98
31.12.2011 : 22640 : 150 : 295/150 =1,97
01.01.2012 : 22288 : 149 : 295/149 =1,98
02.01.2012 : 21904 : 148 : 295/148= 1,99
03.01.2012 : 22528 : 150 : 295/150= 1,97
|
Meine laufenden
Beobachtung der
radioaktiven Strahlung (Alpha-Beta-Gamma) in meiner Umgebung habe ich bisher
mit dem kleinen Gamma-Scout durchgeführt. Eine Erweiterung soll
nun ein Mehrkanal-Datalogger in Verbindung mit verschiedenen
Detektoren werden. Die Bauanleitung dazu ist im entstehen: siehe -->
Mehrkanal-Datalogger
Seit einiger Zeit gibt es einen Datalogger für den
YB-Mini-Monitor, mit welchem sich ebenfalls Langzeitbeobachtungen
durchführen lassen. Messdaten können nun auch vom
YB-Mini-Monitor auf den PC übertragen werden. Die folgende Grafik
gibt Aufzeichnungen wieder, welche mit dem YBMM01 mit einer SBM20
Zählröhre (4 Stunden Zählrate) gemessen wurden.
Der Detektor (SBM20) registriert Beta- und Gammastrahlung.
Bild 1b:
Langzeitbeobachtung radioaktiver
Strahlenmesswerte in München.
(Messung und Datenspeicherung mit :
YB-Mini-Monitor YBMM01N ; Graphische Darstellung mit
Graph Version 4.3)
Sogar eine Alpha-Sonde steht mir seit einiger Zeit zur Verfügung.
Mit dieser werden seit dem Juli 2012 laufende Aufzeichnungen im
Sannyas-Meditationzentrum Deutschland (München Ost)
durchgeführt.
Bild 1c:
Langzeitbeobachtung radioaktiver
Strahlenmesswerte in der Umgebungsluft München.
(Messung und Datenspeicherung mit :
YB-Mini-Monitor -
Datalogger und RAM63-Alpha-Sonde ; Graphische Darstellung mit
Graph Version 4.3)
Grenzwerte der Alpha-Messergebnisse werden häufig
überschritten. Dies ist ein Anzeichen dafür,
das NORM-Stoffe in
den Münchner Heizwerken vermutlich sehr oft
unkontrolliert entsorgt werden. Dadurch entsteht radioaktiver Feinstaub
und Fallout. Als Folge davon übersteigt die
spezifische Aktivität der Radionuklide die geogenen
Hintergrundwerte hier in München sehr
stark.
Das Bundesamt für Strahlenschutz führt ebenfalls Messungen
der radioaktiven Hintergrundstrahlung durch. Messergebnisse werden
regelmässig im Internet veröffentlicht. Im folgenden Bild2
wird eine Darstellung der Messwertreihe an der Messstelle in
Oberschleißheim gezeigt. Der dargestellte
Beobachtungszeitraum umfasst jedoch nur die vergangenen drei Monate
(Bild2) . Darstellungen von Langzeitbeobachtungen über Jahre
hinweg , wie ich
dies oben im Bild1 zeige sind auf den Seiten des BfS leider nicht zu
finden.
Messstelle des Bundesamtes für
Strahlenschutz :
85764 Oberschleißheim
|
Höhe über NN |
484m |
2h Schwellenwert |
0.112 µSv/h |
Kosmisch |
0.049 µSv/h |
Terrestrisch |
0.035 µSv/h |
|
Bild 2:
Beispiel für die Darstellung von
Gamma-Strahlenmesswerten
des Bundesamt für Strahlenschutz
(Meßstelle in
Oberschleißheim)
(Quelle:http://odlinfo.bfs.de/)
Weitere Darstellungen des Bundesamtes für Strahlenschutz :
http://odlinfo.bfs.de/cvdata/091620005.php?lang=DE
http://odlinfo.bfs.de/cvdata/091620004.php?lang=DE
http://odlinfo.bfs.de/cvdata/091620002.php?lang=DE
http://odlinfo.bfs.de/cvdata/091620003.php?lang=DE
Um
mir zusätzlich einen Überblick über die
aktuelle Verteilung der
radioaktiven Belastung in unterschiedlichen Höhenlagen
innerhalb der
Erdatmosphäre zu verschaffen. konnten mit
einem Geiger-Müller-Zählgerät
Messungen in verschiedenen Höhen über dem Erdboden
innerhalb der Erdatmosphäre durchgeführt werden.
Diese Messergebnisse erscheinen mir
recht aufschlussreich und passen zu den Messwerten in der Nähe
des Erdbodens
überein..
Bis etwa 5000 Meter Höhe über dem Erdboden bleiben
die radioaktiven
Messwerte weitgehend
konstant bzw. steigen mit zunehmender Höhe nur moderat an. Die
Luftschicht oberhalb 5000 Meter über dem
Erdboden scheint also die kosmische radioaktive Strahlung fast
vollständig abzuschirmen.
Oberhalb 5000 Meter
Flughöhe nehmen die radioaktiven Messwerte
mit zunehmender
Höhe deutlich zu. Sie steigen hier mit zunehmender
Flughöhe steil und etwa linear an.
Die Messungen wurden im Jahre 2007 am Tage über einem Teil
Europas
durchgeführt. In etwa 11000 Meter Höhe
wurden im Mittel
2,4µSv/h
gemessen, während in der Nähe
des Erdbodens und
bis zu 5000
Meter Höhe über dem Erdboden nur zwischen etwa 0,05
bis
maximal 0,25µSv/h
gemessen wurden.
Aus diesen Experimenten ergibt sich die folgende
Schlussfolgerung:
Eine unsichtbare radioaktive Staubschicht befindet sich
über Europa bzw.
umgibt vermutlich die gesamte Erde wie ein Mantel und reicht
etwa
bis 5000 Meter Höhe über
der Erdoberfläche.
Oberhalb 5000 Meter Höhe erscheint die
Luft weitgehend staubfrei und die radioaktive Strahlendichte
wird weitgehend von der aus
dem
Weltraum kommenden Strahlung bestimmt. Unterhalb 5000 Meter
Höhe über der
Erdoberfläche wird die Strahlenbelastung jedoch weitgehend von
anderen
Faktoren, wie radioaktivem Staub bestimmt.
Anhand aller hier beschriebenen Beobachtungen und Messergebnisse wird
mir
bewusst, das die Erde von einer etwa 5000 Meter in die Höhe
reichenden für menschliche Augen unsichtbaren radioaktiven
Staubwolke umgeben wird. Diese Staubwolke verdichtet sich nach meinen
Beobachtungen möglicherweise seit dem 17.11.2003 im Jahresmittel
um einen geringen Prozentsatz.
Gamma - Strahlendosis und
Bevölkerungsdichte:
Der menschliche Organismus reagiert offensichtlich sehr empfindlich auf
erhöhte
radioaktive Strahlenbelastungen. Es sieht so aus, als wird die
humantoxikologische Bedeutung des Giftes Gamma-Ortsdosisleistung (ODL)
selbst von gut
informierten Wissenschaftlern weit unterschätzt.
Auch die toxikologische Bedeutung von Beta Strahlung wird weit
unterschätzt.
Wirkt geringfügig erhöhte radioaktive Strahlung
dauerhaft über viele Generationen auf die
menschliche Bevölkerung ein, so hat dies offensichtlich einen
stark reduzierenden Einfluss auf die Bevölkerungszahl.
Anhand Bevölkerungszahlen, welche von
Landesämtern im Internet veröffentlicht werden, im
Zusammenhang mit den vom Bundesamt für Strahlenschutz
veröffentlichen mittleren Ortsdosisleistungen, habe
ich die Grafik (Bild3 ) zusammengestellt. Die Daten
ausgesuchter Bundesländer lassen mich
einen Zusammenhang
zwischen ODL und einer mit steigender
ODL steil
abnehmenden Bevölkerungsdichte vermuten (Bild3).

Bild
3 : Zusammenhang zwischen Gamma- Ortsdosisleistung (ODL) und
Bevölkerungsdichte, dargestellt anhand Daten
aus verschiedenen Bundesländern
Einen Überblick über die Strahlenexposition
in Deutschland gibt das folgende Bild

Bild 4 :
Strahlenexposition in Deutschland
Es fällt auf, das einige Großstädte
besonders stark betroffen sind.
Überprüfung
der radioaktiven Strahlenbelastung.
Zur spontanen Überprüfung der Belastung in der
eigenen Umgebung eignet
sich ein handelsübliches Radiometer. Ich habe einige der
angebotenen
Messgeräte getestet, welche auch in Onlineauktionen immer
wieder
mal versteigert werden. Entscheidend für die
Qualität und Vielseitigkeit
eines solchen Gerätes ist neben der
Gamma-Strahlenempfindlichkeit
auch eine ausreichend hohe Beta-Strahlenempfindlichkeit des
Zählrohres. Ein vielseitig einsetzbares ,
genaues und meiner Erfahrung nach für
den privaten Einsatz empfehlenswertes Gerät zur spontanen
Überprüfung
radioaktiver Belastungen in der unmittelbaren Umgebung ist das folgende
Gerät:
Bild5 :
Dosimeter-Radiometer , Messgerät zur
Überprüfung der radioaktiven Strahlenblastung
Dieser Semi-professionelle
Geigerzähler
wird wegen der recht guten Messgenauigkeit und Empfindlichkeeit meines
Wissens besonders gern von Mineraliensammlern eingesetzt und
wird von verschiedenen
Herstellern in ähnlicher Bauform angeboten
Zum Lieferumfang gehört
in der Regel das Messgerät
, eine Hartschalenbox
und eine Bedienungsanleitung.
Nach
meiner Erfahrung liefern diese Geräte sehr gute und
vergleichbare Messergebnisse. Eine verlässliche Kalibrierung
habe
ich bei neuwertigen und unbeschädigten Geräten des
abgebildeten Typs stets vorgefunden.
Überprüfung des Wohnbereiches :
Für
eine schnelle Überprüfung wird der
Multiplikationsfaktor auf 0,01 eingestellt (linker oberer
Schalter
in der oberen Position) Der Messbereich wird mit Schaltern auf
der
Rückseite des Gerätes auf µSv/h
voreingestellt. Die
Messzeit beträgt jetzt 28 Sekunden.
Der rechte obere Schalter auf der Vorderseite des Gerätes
bleibt,
wie abgebildet in der Position
(MESS) . Wird das Gerät nun kurz ausgeschaltet und
dann
wieder eingeschaltet, misst das Gerät 28 Sekunden lang
ionisierende Strahlung. Nach 28 Sekunden wird der gültige
Messwert
mit einem Tonsignal angezeigt. Auf der Rückseite des
Gerätes
befindet sich ein
Filterdeckel. Ist der Filterdeckel aufgesetzt, wird Gamma-Strahlung
gemessen. Mit entferntem Filterdeckel wird die Summe aus Alpha-Beta
-Gamma-Strahlung registriert.
Radiohygiene, radiohygienische Grenzwerte bei der
Überprüfung von Wohnräumen.
Bei der Überprüfung eines Wohnraumes mit
dem oben
abgebildeten Gerät wird vorgeschlagen, zunächst
mittels zwei
Messvorgängen im Bereich der Wohnraummitte bei einem
Abstand
von ca. 1,5 Metern von Wand und Boden, die
Gamma-Strahlendichte mit der Alpha-Beta-Gamma-Strahlendichte
zu vergleichen. Eine dritte
Überprüfung findet in
unmittelbarer Nähe der Wände oder des Bodens
statt
(Beta-Strahlendichte
der Wandoberfläche). Hierzu kann wie folgt
vorgegangen
werden:
Das Gerät bleibt der Einfachheit auf den Messbereich
µSv/h eingestellt (die Einstellung wird mittels DIP-Schaltern
auf
der Rückseite des Gerätes fixiert) Nun werden wie
vorgeschlagen, hintereinander
drei Messungen durchgeführt. Die erste Messung wird mit
aufgesetztem
Filterdeckel im Abstand von etwa 1,5 Metern von Wand und Boden im
Bereich der Raummitte durchgeführt. Der
erste
Zählwert
mit aufgesetztem Filterdeckel in der Raummitte sollte nach 28 Sekunden
nicht höher sein, als 13 das entspricht einem Grenzwert von
0,13µSv/h . Zur
zweiten Messung wird nun der Filterdeckel entfernt und wieder
in
der
Raummitte gemessen. Auch jetzt sollte der Zählwert nach 28
Sekunden den Wert 13 noch nicht überschritten haben. Die
dritte
Messung wird
direkt an den Wänden des Raumes durchgeführt. Hierbei
wird
das Messgerät mit entferntem Filterdeckel an die zu
überprüfende Wand oder Boden gehalten
(höchstens etwa
1cm Abstand) An den Wänden
ist der
Zählwert häufig etwas höher, als in der
Raummitte,
(verschiedene radiohygienisch minderwertige
Baumaterialien
können radioaktive Bestandteile enthalten). Ich
persönlich lege Wert darauf, das bei Messungen mit
diesem
Gerät, der Zählwert der direkt an den Wänden
gemessen
wird, sich möglichst nicht von dem Messwert in der Raummitte
unterscheidet.
Vergleichsmessungen mit
verschiedenen Radiometern
Das Bauprinzip eines modernen preiswerten
Geigerzählers
beinhaltet eine
Hochspannungsquelle, welche die erforderliche Spannung zwischen etwa
300 bis
600 V
für das Zählrohr erzeugt. Und in der Regel ein
Zählrohr
vom Typ Geiger-Müller, sowie einen Digitalzähler
welcher die
Impulse, die das Zählrohr liefert, in einer festgelegten
Zeitspanne zählt. Die
Zeitspanne, in welcher die Impulse gezählt werden, wird so
abgestimmt, dass das
Zählergebnis einen direkten Bezug zu einer geeigneten
Maßeinheit für radioaktive Strahlen
hat. Also z.B. wird die Messzeitspanne so gewählt, das bei
einer
Strahlenintensität
von 0,1µSv/h der Zählwert 10 angezeigt wird. Die
zehnfache
Zeitspanne würde bei
gleicher Strahlenstärke den Zählwert 100
anzeigen. Zur Abschätzung der
Vertrauensgrenzen
bzw. des statistischen Fehlers des Zählergebnisses ist hierbei
die
Quadratwurzel
aus den gezählten Impulsen geeignet. Hieraus ergibt
sich, das die relative
Messgenauigkeit steigt, je mehr Impulse gezählt werden, also
je
länger die
Messzeitspanne gewählt wird.
Das
Zählrohr
Es finden sich im Handel die verschiedensten
Zählrohre.
Relativ
gern eingesetzt bei Lehrmittelfirmen und in Bauanleitungen
für
Geigerzähler ist das Zählrohr mit der
Bezeichnung
ZP1320 von
Valvo. Dieses
Zählrohr ist recht klein in den Abmessungen und
hat beim
Einsatz in einer
sehr dünnen Schutzhülle
aus Plastikschlauch bei
0,1µSv/h
Umgebungsstrahlung eine Impulsrate von 10 Impulsen in ca. 78
Sekunden. Um die Empfindlichkeit des
Zählrohres
nicht zu schwächen,
sollte das Zählrohr mit einer sehr
dünnwandigen
Schutzhülle umgeben
werden. Leider habe ich schon Zählrohre gesehen, die in eine
Schutzhülle aus recht dickwandigem
Plexiglas, Kunststoff eingesetzt waren und ein paar Bohrungen in der
Hülle sollen dafür sorgen, das die Strahlung
ungehindert
das Zählrohr erreicht. (z.B.:
bei einem sog. "Mini-Counter" eines Lehrmittelanbieters habe ich schon
die witzigste Schutzhüllenkonstruktion dieser Art
gesehen.)
Schutzumhüllungen aus Plexiglas sind für den
Strahlenschutz gut geeignet, und sorgen dafür, das
nur
noch sehr hochenergetische
Umgebungsbelastungen beobachtet
werden können.
Von verschiedener Seite wurde mir schon eingewendet, das die
Beta-Strahlenempfindlichkeit bei
radiohygienischen Untersuchungen
der Umgebung keine bedeutende Rolle spiele, weil Beta-Strahlung
angeblich
praktisch nicht von Außen in den menschlichen Körper
eindringen könne.
Tatsächlich habe ich jedoch beobachtet, das auch
energetisch
schwächere
Beta-Strahlung Textilien, Kleidung und auch
dünnwandiges
Metall sehr tief durchdringen kann und deshalb von Aussen auch
tief in
den menschlichen Körper eindringt. Bei Untersuchungen
achte
ich deshalb auf ein entsprechend empfindliches Gerät.
Geigerzähler
selber bauen / Dosimeter Bauplan
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Daten- Literatur-
und Bezugs-Quellen:
Strahlenbelastung in Deutschland
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung
Bevölkerung und Fläche der Bundesländer
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=5934&edit=0
Gamma-Ortsdosisleistung (ODL) Überblick
über 2000 Messtellen des Bundesamtes für
Strahlenschutz:
http://odlinfo.bfs.de/
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81673 München
Tel.:089-432703
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(letzte Textänderung auf dieser Seite : 18.09.2020)